Eine geerbte Immobilie zu schätzen, ist für Erben schwierig: Oftmals sind persönliche Erinnerungen mit dem Gebäude verbunden, insbesondere, wenn es sich um Elternhäuser handelt. Häufig übersteigt der ideelle Wert den tatsächlichen Marktwert. Soll die Immobilie schnell verkauft werden, wird der Preis häufig zu niedrig angesetzt und somit ist der Verkauf im schlimmsten Fall verlustreich. In jedem Fall sollten Erben zunächst einen Experten zu Rate ziehen, der ihnen sagt ob es sinnvoll ist, das Erbe anzunehmen und wie profitabel es ist.
Den richtigen Verkaufspreis für eine Immobilie zu finden, gleicht einem Drahtseiltakt: Wird der Preis zu niedrig angesetzt, kann der finanzielle Verlust immens sein; ein zu hoher Preis kann jedoch Interessenten verschrecken und selbst bei Preissenkung die Verhandlungen erschweren.
Erben können sich von einem Sachverständigen ein kostenpflichtiges Wertgutachten erstellen lassen. Dies spiegelt – unter Berücksichtigung des Zustandes der Immobilie und der aktuellen Marktlage – den ungefähren Verkaufswert wider. Auch das Finanzamt erkennt Wertgutachten von anerkannten Sachverständigen an. Die Kosten für ein solches Wertgutachten sind recht hoch, können jedoch von der Steuer abgesetzt und vom zu versteuernden Erbschaftsvermögen abgezogen werden.
Pauschal lässt sich die Frage nach dem Wert einer Immobilie nicht beantworten. Ausschlaggebend sind die Lage, die Größe und der Zustand des Objektes. Erben, die eine professionelle Einschätzung wünschen, sollten sich an einen kundigen Immobilienmakler oder einen Sachverständigen wenden, um die richtige Entscheidung zu treffen.